Jahr: 2017

Die ältesten überlieferten Zeugnisse der japanischen Literatur stammen – bedingt durch die späte Einführung der chinesischen Schrift – aus dem 8. Jahrhundert. Im Gegensatz zu Europa nahm für lange Zeit die Lyrik den höchsten Stellenwert ein, und noch bis heute wird die Verskunst in weiten Kreisen in fast allen historischen Ausprägungen aktiv gepflegt.

Die 1920er-Jahre waren in Japan ein Jahrzehnt voller Veränderungen – und voller Widersprüche. Japan war endgültig in der Moderne angekommen, aber in welcher? Mit dieser kursorischen Gesamtschau sollen die augenscheinlichen Widersprüche, die das bisherige Bild der Zwanzigerjahre in Japan dominiert haben, aufgelöst und die Pluralität der Zukunftsentwürfe und Lebensweisen der 1920er-Jahre als Ausdruck einer anderen Moderne nachgezeichnet werden.

Kategorie: Forschung, Publikation

Seit den 1960er Jahren versuchen Japans Polizei- und Justizbehörden, die als bōsōzoku bekannten motorisierten Jugendgangs in den Griff zu bekommen, die mit ihren nächtlichen Provokationen auf Japans Straßen Angst und hilflose Wut verbreiten. Andreas Riessland ist am Deutschen Institut der Nanzan-Universität in Nagoya beschäftigt. Als Japanologe und Ethnologe setzt er sich u. a. mit der Peripherie der japanischen Gegenwartsgesellschaft auseinander, zu der auch die Jugendkultur im Mittelpunkt dieses Vortrags gehört.

Kategorie: Veranstaltung, Vortrag